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Der Wald – Wirtschaftsfaktor und Naturwunder

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Berlin – Bei einer Veranstaltung im Deutschen Bundestag zum Thema „Waldstrategie 2020 – Nachhaltige und naturnahe Waldwirtschaft“ hat der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Gerd Müller, die enormen Leistungen und Potenziale einer nachhaltigen und multifunktionalen Forstwirtschaft in Deutschland betont. „Die Forst- und Holzwirtschaft ist mit rund 1,2 Mio. Beschäftigten und einem Umsatz von 170 Milliarden Euro ein oft verkannter Wirtschaftsfaktor“, sagte Müller.

Müller erinnerte daran, dass das Prinzip der Nachhaltigkeit vor 300 Jahren erstmals in der heimischen Forstwirtschaft beschrieben und seitdem durch Forstleute, engagierte Waldbesitzer und Forstwissenschaftler stetig weiterentwickelt wurde. Heute umfasst das Prinzip der forstlichen Nachhaltigkeit die Sicherstellung aller Waldfunktionen für künftige Generationen. „Vielen Menschen sind die Leistungen einer nachhaltigen Waldwirtschaft und die Vorteile der Holzverwendung oftmals nicht bewusst“, stellte Müller fest.

Ein Drittel der Landesfläche Deutschlands ist durch vorrats- und artenreiche Wälder geprägt. Sie sind Lebens- und Rückzugsraum für unzählige, auch gefährdete Tier- und Pflanzenarten und liefern gleichzeitig Deutschlands bedeutendsten nachwachsenden Rohstoff: Holz. „Bei aktuell steigenden gesellschaftlichen Erwartungen an den Wald, hohen Anforderungen an den Artenschutz und einer steigenden Holznachfrage sind Wald und Holz zu knappen Gütern geworden“, so Müller. Umso wichtiger sei es, mögliche Konflikte zwischen Wirtschaft, Naturschutz und Gesellschaft durch integrative Ansätze und intelligente Lösungen in Einklang zu bringen. Pauschalen Forderungen nach Totalschutz auf der einen und Plantagenwirtschaft auf der anderen Seite erteilte Müller eine Absage.

Müller wies darauf hin, dass die Waldstrategie 2020 der Bundesregierung als Leitlinie für die Nutzung des Natur- und Wirtschaftsraums beschlossen wurde. Er forderte die Akteure auf, sich an dem Wettbewerb der Ideen für nachhaltige Entwicklungen zu beteiligen. „Der Wald muss es uns wert sein, dass wir wissensbasiert und im vertrauensvollen Miteinander nach den besten Lösungen suchen, um diesen wertvollen Lebensraum dauerhaft erhalten und zugleich nutzen zu können“, so Müller.

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