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780 Millionen Menschen ohne Zugang zu Trinkwasser

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Freiburg (ots) – Ein Viertel aller Todesfälle in Entwicklungsländern sind auf verunreinigtes Wasser zurückzuführen. Damit fordert der Mangel an sauberem Wasser jedes Jahr mehr Todesopfer als alle Kriege weltweit. Darauf weist Caritas international aus Anlass des Weltwassertages am 22. März hin. Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes setzt beim Kampf für eine bessere Wasserversorgung auf lokal angepasste Lösungen. "Der Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht. Handpumpen, Filter und Zisternen sind einfache, aber höchst effektive Lösungen, um dieses Ziel zu erreichen. Mammutprojekte wie überdimensionierte Staudämme hingegen sind in der Regel fehl am Platz", so Oliver Müller, Leiter von Caritas international.

Besondere Herausforderungen entstehen durch den Klimawandel, der dazu führt, dass Regenperioden immer unberechenbarer werden. Vielerorts hat die Bevölkerung in Caritas-Projekten zu unterschiedlichen Zeiten des Jahres am gleichen Ort mit Dürren und Überschwemmungen zu kämpfen. So etwa in Teilen der Sahel-Zone und in Afghanistan. Speziell in Dürregebieten sind Regenfälle immer häufiger so heftig, dass das Wasser landwirtschaftlich nicht mehr genutzt werden kann, teilweise sogar Fluten und Überschwemmungen auslösen. "Wasser ist für Menschen in vielen Entwicklungsländern Fluch und Segen zugleich. Wasser ist lebensnotwendig, aber Wasser vernichtet auch Leben. Die Anpassung an unberechenbare Wetterphänomene ist die zentrale Herausforderung vor der wir stehen", so Oliver Müller.

Caritas international führt weltweit Projekte im Wassermanagement mit einem Gesamtvolumen von über sechs Millionen Euro durch. U.a. werden Zisternen, Brunnen, Wasserrückhaltebecken und Bewässerungskanäle in Asien, Afrika und Lateinamerika gebaut – in Kooperation mit lokalen Partnerorganisationen und unter Mithilfe der lokalen Bevölkerung. Die Herausforderungen sind enorm: Rund 780 Millionen Menschen haben nach Angaben der Vereinten Nationen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Gleichzeitig wächst der Wasserverbrauch derzeit doppelt so schnell wie die Weltbevölkerung.

Der Weltwassertag wird seit 1993 jährlich begangen. Er ist ein Ergebnis der Welt-konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro.

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