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Ernteaussicht lässt gute bis sehr gute Erträge erwarten

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Berlin – Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt blickt optimistisch auf die laufende Erntesaison: „Bei aller Vorsicht können wir nach derzeitigem Stand mit einem guten bis sehr guten Erntejahr rechnen. Der milde Winter und die früh einsetzende Vegetationsperiode haben den landwirtschaft­lichen Kulturen je nach Region einen Entwicklungsvorsprung von zwei bis drei Wochen ver­schafft. Zusammen mit der bislang erfolgreich verlaufenden Ernte besteht daher Anlass zum Optimismus, dass die Erträge und Erntemengen in diesem Jahr teils deutlich höher ausfallen als im langjährigen Mittel. Die Getreideernte ist vielerorts bereits eingefahren. Wenn das Wetter in den kommenden Wochen und Monaten keine Kapriolen schlägt, sind auch für Obst und Gemüse gute Erträge zu erwarten, auch die Winzer dürfen auf eine gute Ernte mit hervorragenden Qualitäten hoffen.“ Ob eine gute Ernte auch gute Erzeugerpreise zur Folge haben wird, werde sich zeigen. Bekanntermaßen ist dies nicht nur eine Frage der Menge, sondern auch der weltweiten Marktentwicklung. Unter anderem seien die Auswirkungen der von Russland verhängten Einfuhrbeschränkungen noch nicht abzusehen.

Getreide und Raps

Vieles deutet darauf hin, dass die Getreideernte in Deutschland, wenn auch nicht in allen Regionen, höher ausfallen wird als der mehrjährige Mittelwert. Das sechsjährige Mittel 2008-2013 liegt bei 46,5 Millionen Tonnen Getreide einschließlich Körnermais sowie bei knapp 5,3 Millionen Tonnen für Winterraps. Ein amtliches Ergebnis der Getreide- und Rapsernte wird erst Ende August erstellt, auf der Basis der Auswertung von mehreren tausend Drusch­ergebnissen.

Obst

Die deutsche Erdbeerernte wird nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts voraussichtlich zehn Prozent mehr betragen als im Vorjahr. Es wird eine Erntemenge von rund 157.500 Tonnen erwartet. Sowohl die ertragsfähige Fläche von 14.700 Hektar als auch die Gesamternte werden voraussichtlich rund sieben Prozent höher ausfallen als der Durchschnitt der letzten sechs Jahre. Die diesjährige Kirschenernte wird derzeit auf rund 51.900 Tonnen geschätzt. Dies würde eine Steigerung von 38 Prozent gegenüber dem witterungsbedingt schwachen Erntejahr 2013 bedeuten. Für eine Prognose der Apfel- und Birnenernte ist es noch zu früh. Die Entwicklung lässt jedoch auch hier auf eine höhere Ernte als im vergangenen Jahr hoffen. Bei der Pflaumenernte ist zumindest regional aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse während der Blüte mit Ertragseinbußen zu rechnen.

Gemüse

Der milde Winter und das warme Frühjahr wirkten sich auch auf die Gemüsekulturen günstig aus. Diese hatten ebenfalls einen Vorsprung von bis zu drei Wochen gegenüber dem Vorjahr. Auch im weiteren Verlauf der Vegetationsperiode herrschten meist gute Wachstumsbedingungen. Ausfälle durch Starkregen oder Hagel haben bislang lediglich regionale Bedeutung. Die deutsche Spargelernte erreichte 2014 ein Rekordniveau: Sie fiel nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes um elf Prozent höher aus als 2013. Die Ernte­menge wird voraussichtlich bei rund 114.500 Tonnen liegen. Auch bei Lagergemüse wie Karotten, Zwiebeln oder verschiedenen Kohlarten ist zum jetzigen Zeitpunkt von hohen Erträgen auszugehen.

Wein

Wegen des bis dato guten Witterungsverlaufs hoffen die deutschen Winzer auf eine guteErnte mit hervorragenden Qualitäten im Jahr 2014. Allerdings kann die Weinernte im August noch nicht sicher abgeschätzt werden. Dies gilt in diesem Jahr in besonderer Weise. Der Winter war mild, der Austrieb und die Blüte der Reben waren früh und gut. Ebenfalls sehr gut für das Wachstum der Reben war der Regen im Juli. Nur im Herbst können die Winzer keinen Regen gebrauchen.

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