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Bienen durch Pestizide bedroht

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Hamburg – Bienen sind weltweit die bedeutsamsten Insekten zur Bestäubung. Rund ein Drittel der Nutzpflanzen, die zur Ernährung angebaut werden, brauchen Bienen zur Bestäubung. Sollte die Biene ausstreben, würde die Ergiebigkeit unserer Kulturpflanzen bis zu 75 Prozent zurückgehen.

Nur wenn in der Landwirtschaft eingesetzte Chemikalien umgehend verboten werden, die Bienen bedrohen, ist das Bienensterben in Deutschland zu stoppen. Greenpeace hat am Dienstag den Report "Bye, bye Biene? Das Bienensterben und die Risiken für die Landwirtschaft in Europa" veröffentlicht, der die Notwendigkeit eines solchen Verbots deutlich macht. Insektizide sind demnach die größte direkte Gefahr für Bienen.

Die Studie benennt sieben für Bienen gefährliche Pestizide, von denen drei zu den umstrittenen Nervengiften aus der Klasse der hochgiftigen Neonicotinoide gehören. Hergestellt werden die Spritzmittel unter anderem von BayerBASF und Syngenta. "Die Ergebnisse unserer Studie sind eindeutig und dürfen von der Politik nicht länger ignoriert werden", sagt Dirk Zimmermann, Landwirtschaftsexperte beiGreenpeace. "Die Interessen der Chemieindustrie dürfen nicht länger Vorrang vor dem Schutz von Bienen und der Landwirtschaft haben."

Der Bestand an Bienen geht weltweit zurück. In den vergangenen Jahren überlebten europaweit im Durchschnitt 20 Prozent der Bienenvölker den Winter nicht. In Deutschland waren es teilweise sogar 30 Prozent. Pestizide sind – neben anderen Faktoren wie Klimawandel und industrieller Landwirtschaft – ein wichtiger Grund für das Bienensterben. Ihre Auswirkungen sind vielfältig: Sie töten die Bienen nicht nur, sondern schädigen auch deren Entwicklung, Sammelfähigkeit und Lernfähigkeit. Unsere Studie zeigt, dass der Schaden, den die Pestizide anrichten könnten, den Nutzen für die Landwirtschaft deutlich übersteigt.

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